Im Ausschuss für Wirtschaft, Verkehr und Umwelt am 02.11.2020 baten wir um Auskunft zum Thema weiches Wasser in Rudolstadt.
Am Montag den 12.04.21 gab Herr Stausberg (Geschäftsleiter des ZWA Saalfeld - Rudolstadt) einen Bericht zur Lage in besagtem Ausschuss ab.
Das weiche Wasser (also Wasser mit niedrigem Kalk - Anteil) gibt es in unserer Stadt leider nicht überall, auch wenn die Quellen dafür schon lange vorhanden sind. In Volkstedt, zum Beispiel, wird es frühestens Ende des Jahres für die Haushalte verfügbar. Das läge an der Wasserleitung welche vom Behälter Kochberg nach Schwarza in einem schlechten Zustand ist und erneuert werden muss. Der Neubau soll noch in 2021 abgeschlossen sein, dann steht dem weichen Wasser nichts mehr im Wege.
Uns beschäftigte aber nicht nur das weiche Wasser.....
Die explodierenden Kosten, welche in überdurchschnittlich hohem Umfang auf die Bewohner umgelegt wurden, sind uns genauso wichtig. Wir wurden von vielen Hausbesitzern angesprochen, die sich nicht erklären können, wie der ZWA bei Einfamilienhäusern die Grundgebühren für Wasser und Abwasser mit einem Schlag um 110% steigern kann. Das bedeutet eine Erhöhung der Kosten von zirka 133€ um 146€ auf 279€. Damit steigerte sich die Grundgebühr um mehr als das doppelte. Bei einem Verbrauch von 50 qm a zirka 4€ gesamt 200€ ist die Grundgebühr damit höher, als die des Verbrauches. Bei diesen Gebühren haben die einzelnen Haushalte selbst bei sparsamstem Verbrauch keine Möglichkeit Kosten zu mindern. Wie kommt diese Preissteigerung zustande?
Herr Stausberg kommt ins Schwitzen....
Er holt tief Luft und und erzählt uns von einem Investitionsstau in Millionenhöhe. Die Kalkulation mache diese Preissteigerung erforderlich.Investiert werden ca. 30 Millionen Euro jährlich. Zur Beruhigung versprach er keine weitere Preissteigerung.
Jörg Gasda 17.04.2021