Im öffentlichen Teil der Stadtratssitzung vom 09.06.2022 wurde über eine Baumaßnahme in Rudolstadt Cumbach berichtet. Die Straße „Kleiner Damm“ soll dabei komplett gesperrt werden. Eine nötige Umleitung muss über die „Große Wiese“ erfolgen. Im Zuge dieser Maßnahme könnte der Weg komplett mit einer Asphaltschicht überzogen werden.

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Doch dem Naturschutzbund Deutschlands „ NABU“ gefiel dieses nicht, denn in einigen Ameisenhügeln auf der „Großen Wiese“ könnten sich die Larven des „Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläulings“ von den Ameiseneiern ernähren und der geschützte Schmetterling so weiter verbreiten. Obwohl der ganze Weg über die große Wiese bereits entsprechend strassenbautechnisch verdichtet und gegundet ist kann somit nur der Weg zwischen den Sportplätzen und ein Teil des Weges von Volkstedt aus asphaltiert werden. Der restliche Weg soll mit einer wassergebundenen Decke ertüchtigt werden. 

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In den 5 Minuten, als ich fotografierte, befuhren 12 Radfahrer die Strecke über die große Wiese nach Rudolstadt.
Solche Entscheidungen sind aus unserer Sicht schlecht für die hier lebenden Bürger und der Einfluß auf die Verbreitung dieses Schmetterlings erschließt sich für uns auch nicht stichhaltig, da der Weg, wie bereits erwähnt, schon entsprechend bearbeitet ist.
Ein weiterer Punk waren Anfragen zum neuen Busbahnhof. Dieser darf nur für Busse des Öffentlichen Nahverkehrs in den nächsten 15 Jahren genutzt werden, andere bleiben somit praktisch ausgeschlossen. So wurde es in dem Fördermittelbescheid festgelegt, weil das Geld für den Bau zum größten Teil aus Fördermitteln stammt.
Unsere Meinung ist: Fördermittel sollten den Städten und Gemeinden nicht zweckgebunden übergeben werden. Die Gelder aus den Steuereinnahmen könnten an die Städte und Gemeinden mit einem angemessenen Schlüssel verteilt werden.

Günter Engelhardt 11.06.2022